
Antisemitische Vorfälle nehmen seit dem Gaza-Krieg deutlich zu. Auch im Kreis Pinneberg. Betroffene berichten von Schmierereien, Beleidigungen und wachsender Zurückhaltung im Alltag. In der jüdischen Gemeinde in Elmshorn gibt es aber auch positive Erfahrungen.
In Uetersen wird ein zum Holocaust-Gedenktag eingepflanzter Baum beschädigt. In Pinneberg und Halstenbek tauchen Grafittis mit der Aufschrift „Fuck Israel“ auf. Und auf Schulhöfen ist „Jude“ ein beliebtes Schimpfwort. Antisemitismus gehört zum Alltag von Juden in Schleswig-Holstein, sagt Joshua Vogel von der landesweiten Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus (LiDA). Auch im Kreis Pinneberg. Und die Zahl der Vorfälle steigt seit dem Ausbruch des Kriegs in Israel massiv an. 588 Fälle hat die LiDA im Jahr 2024 für Schleswig-Holstein dokumentiert, im Vorjahr waren es nur 120 gewesen. Das ist eine Steigerung um 390 Prozent.
