Betrug mit falschen Bankmitarbeitern

Wesseln: Telefonbetrug durch falschen Postbankmitarbeiter

Am 18.04.2024 gelang es einem Betrüger sein Opfer um sein Erspartes zu bringen.

Gegen 09:00 Uhr meldete sich eine unbekannte, männliche Person telefonisch beim Geschädigten. Der Täter gab sich als Mitarbeiter der Postbank zu erkennen. Zufälligerweise ist der Angerufene auch Kunde bei jener Bank und schöpfte demnach keinen Verdacht. Infolge geschickter Gesprächsführung brachte der Anrufer den 46-jährigen Geschädigten wiederholt dazu PIN-Eingaben beim Online-Banking zu vollziehen, um Transaktionen zu legimitieren. Insgesamt erleichterte der Betrüger den Wesselner um einen kleinen fünfstelligen Betrag.


Betrug: Falsche Bankmitarbeiter greifen auf Online-Banking zu

In Niebüll versuchen Betrüger derzeit mit einer neuen Masche an Geld zu kommen: Sie gaukeln ihren Opfern am Telefon vor, Bankmitarbeiter zu sein und greifen dann auf deren Onlinebanking zu.

Wenn das Telefon klingelt und im Display erscheint die Nummer der Hausbank, dann kann es der Bankberater sein, der anruft – oder Onlinebanking-Betrüger. Die Kriminalpolizei warnt im Kreis Nordfriesland zurzeit vor dieser Masche. Mindestens zwei Bankkunden in Niebüll haben einen Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters erhalten und wurden um ihr Geld geprellt.

Laut Polizei können die Betrüger mit einer speziellen Software die richtige Nummer der Bank im Telefondisplay anzeigen lassen, um dann Zugriff auf das Handy des Opfers zu bekommen. Dann melden sie sich mit dem Namen eines Bankmitarbeiters, den es tatsächlich gibt und erzählen, dass sich die Richtlinien für das Onlinebanking geändert hätten. Über einen per SMS verschickten Link sollen Kunden die Richtlinien aktualisieren.

Finger weg vom SMS-Link

Die Polizei vermutet, dass mit dem Link automatisch eine manipulierte Software auf dem Handy installiert wird. Christian Kartheus von der Polizeidirektion Flensburg warnt: „In diesem Fall wurde eine Software offenbar direkt auf dem Handy installiert und die Betrüger erlangen so Zugriff auf beispielsweise ihre E-Mail-Programme und auf das Online-Banking, Können Tans bestätigen. Sie bekommen davon gar nichts mit. Das passiert alles im Hintergrund.“ Auch in Niebüll haben die Betroffenen erst später entdeckt, dass Geld von ihren Konten abgebucht wurde. In einem der beiden bislang bekannten Fälle konnte das Geld nicht mehr zurückgeholt werden. Der Schaden ist laut Polizei fünfstellig.

Polizei rät bei Betrugsverdacht zu schnellem Handeln

Wer den Verdacht hat, Opfer eines Onlinebetrugs geworden zu sein, soll laut Polizei als Erstes bei der Bank anrufen, damit das Konto gesperrt werden kann. Außerdem soll das Handy so schnell wie möglich in den Flugmodus geschaltet werden, sodass niemand mehr darauf zugreifen kann. Natürlich soll der Verdacht oder Schaden natürlich auch der Polizei gemeldet werden. In den vergangenen Monaten sind in Schleswig-Holstein immer wieder Menschen Opfer von Onlinebanking-Betrug geworden. Im Jahr 2022 hat es laut dem Landeskriminalamt 2.100 angezeigte Fälle gegeben – etwa jeder vierte konnte aufgeklärt werden.


Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern

Im November und Dezember kam es zu vier Anzeigen bei der Kriminalpolizei, bei denen unbekannte Täter sich als Bankmitarbeiter vorstellten und so Geldsummen zwischen 4.000EUR und 5.000EUR ergaunerten. In allen Fällen riefen vermeintliche Mitarbeiter der Sparkasse Westholstein an und veranlassten die Kunden, eine Datenschutzerklärung über die Push-Tan-App zu verifizieren. Es wurden Fragen zur Digitalisierung der EC-Karte sowie zu Apple Pay/Google Pay gestellt. Dadurch gaben die Kunden die Bezahlfunktion von Apple Pay und Google Pay mittels TAN-Eingabe frei. Die Täter nutzten die Zugänge im Anschluss für Einkäufe. Die Polizei bittet um erhöhte Aufmerksamkeit bei Anrufen von Bankmitarbeitern. Die Hausbanken fordern nicht telefonisch zu Freigaben auf. Eine direkte Kontaktaufnahme mit der Hausbank kann zur Klärung derartiger Sachverhalte beitragen.