+++ Anruf von falschen Bankmitarbeiter +++
Heide: Falscher Bankanruf – Täter erlangt fünfstelligen Betrag
Ein 82-jähriger Mann aus Heide wurde am vergangenen Samstag Opfer eines Telefonbetrugs. Ein Unbekannter täuschte einen Sicherheitsvorfall vor, hielt den Mann über mehrere Stunden am Telefon und brachte ihn dazu, eigenständig Überweisungen im Onlinebanking auszulösen. Der Schaden beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.
Am Samstagvormittag erhielt der Mann einen Anruf auf seinem Mobiltelefon. Auf dem Display erschien die Telefonnummer seiner örtlichen Bank. Der Anrufer stellte sich als Mitarbeiter der Cybersecurity-Abteilung vor und behauptete, das Konto des Mannes sei Ziel eines Angriffs. Um weiteren Schaden zu verhindern, müsse er sofort aktiv werden.
In einem etwa dreistündigen Gespräch zeigte der Anrufer dem Senior angeblich unrechtmäßige Transaktionen auf dem Bildschirm. Anschließend wies er ihn an, bestimmte Überweisungen zu löschen und andere freizugeben. Der Mann folgte den Anweisungen – in dem Glauben, sein Konto dadurch zu schützen – und löste so mehrere Transaktionen selbst aus. Auf diese Weise gelangte der Täter an einen erheblichen Geldbetrag.
Die Kriminalpolizei in Heide hat ein Strafverfahren wegen Betruges eingeleitet.
Die Polizei rät bei Anrufen mit angeblichem Sicherheitsbezug zu besonderer Vorsicht:
– Täter nutzen sogenannte Call-ID-Spoofing-Technik. Auf dem
Display erscheint eine vertraute Nummer – etwa die der Hausbank
-, obwohl der Anruf tatsächlich von einem anderen Anschluss
kommt.
– Geben Sie am Telefon keine Zugangsdaten, TANs oder sonstige
sicherheitsrelevanten Informationen weiter.
– Autorisieren Sie niemals Überweisungen, zu denen Sie am Telefon
aufgefordert werden – insbesondere nicht an Personen, die Sie
nicht kennen.
– Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie Ihre Bank über eine
bekannte Rufnummer zurück.
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – seriöse Banken
drängen nicht zu spontanen Transaktionen.
– Sprechen Sie mit Angehörigen über solche Betrugsformen –
insbesondere ältere Menschen geraten oft ins Visier.
– Nutzen Sie beim Onlinebanking Zwei-Faktor-Authentifizierung und
achten Sie auf die aktuellen Sicherheitshinweise Ihrer Bank.
Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbef
Wesseln: Telefonbetrug durch falschen Postbankmitarbeiter
Am 18.04.2024 gelang es einem Betrüger sein Opfer um sein Erspartes zu bringen.
Gegen 09:00 Uhr meldete sich eine unbekannte, männliche Person telefonisch beim Geschädigten. Der Täter gab sich als Mitarbeiter der Postbank zu erkennen. Zufälligerweise ist der Angerufene auch Kunde bei jener Bank und schöpfte demnach keinen Verdacht. Infolge geschickter Gesprächsführung brachte der Anrufer den 46-jährigen Geschädigten wiederholt dazu PIN-Eingaben beim Online-Banking zu vollziehen, um Transaktionen zu legimitieren. Insgesamt erleichterte der Betrüger den Wesselner um einen kleinen fünfstelligen Betrag.
Betrug: Falsche Bankmitarbeiter greifen auf Online-Banking zu
In Niebüll versuchen Betrüger derzeit mit einer neuen Masche an Geld zu kommen: Sie gaukeln ihren Opfern am Telefon vor, Bankmitarbeiter zu sein und greifen dann auf deren Onlinebanking zu.
Wenn das Telefon klingelt und im Display erscheint die Nummer der Hausbank, dann kann es der Bankberater sein, der anruft – oder Onlinebanking-Betrüger. Die Kriminalpolizei warnt im Kreis Nordfriesland zurzeit vor dieser Masche. Mindestens zwei Bankkunden in Niebüll haben einen Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters erhalten und wurden um ihr Geld geprellt.
Laut Polizei können die Betrüger mit einer speziellen Software die richtige Nummer der Bank im Telefondisplay anzeigen lassen, um dann Zugriff auf das Handy des Opfers zu bekommen. Dann melden sie sich mit dem Namen eines Bankmitarbeiters, den es tatsächlich gibt und erzählen, dass sich die Richtlinien für das Onlinebanking geändert hätten. Über einen per SMS verschickten Link sollen Kunden die Richtlinien aktualisieren.
Finger weg vom SMS-Link
Die Polizei vermutet, dass mit dem Link automatisch eine manipulierte Software auf dem Handy installiert wird. Christian Kartheus von der Polizeidirektion Flensburg warnt: „In diesem Fall wurde eine Software offenbar direkt auf dem Handy installiert und die Betrüger erlangen so Zugriff auf beispielsweise ihre E-Mail-Programme und auf das Online-Banking, Können Tans bestätigen. Sie bekommen davon gar nichts mit. Das passiert alles im Hintergrund.“ Auch in Niebüll haben die Betroffenen erst später entdeckt, dass Geld von ihren Konten abgebucht wurde. In einem der beiden bislang bekannten Fälle konnte das Geld nicht mehr zurückgeholt werden. Der Schaden ist laut Polizei fünfstellig.
Polizei rät bei Betrugsverdacht zu schnellem Handeln
Wer den Verdacht hat, Opfer eines Onlinebetrugs geworden zu sein, soll laut Polizei als Erstes bei der Bank anrufen, damit das Konto gesperrt werden kann. Außerdem soll das Handy so schnell wie möglich in den Flugmodus geschaltet werden, sodass niemand mehr darauf zugreifen kann. Natürlich soll der Verdacht oder Schaden natürlich auch der Polizei gemeldet werden. In den vergangenen Monaten sind in Schleswig-Holstein immer wieder Menschen Opfer von Onlinebanking-Betrug geworden. Im Jahr 2022 hat es laut dem Landeskriminalamt 2.100 angezeigte Fälle gegeben – etwa jeder vierte konnte aufgeklärt werden.
Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern
Im November und Dezember kam es zu vier Anzeigen bei der Kriminalpolizei, bei denen unbekannte Täter sich als Bankmitarbeiter vorstellten und so Geldsummen zwischen 4.000EUR und 5.000EUR ergaunerten. In allen Fällen riefen vermeintliche Mitarbeiter der Sparkasse Westholstein an und veranlassten die Kunden, eine Datenschutzerklärung über die Push-Tan-App zu verifizieren. Es wurden Fragen zur Digitalisierung der EC-Karte sowie zu Apple Pay/Google Pay gestellt. Dadurch gaben die Kunden die Bezahlfunktion von Apple Pay und Google Pay mittels TAN-Eingabe frei. Die Täter nutzten die Zugänge im Anschluss für Einkäufe. Die Polizei bittet um erhöhte Aufmerksamkeit bei Anrufen von Bankmitarbeitern. Die Hausbanken fordern nicht telefonisch zu Freigaben auf. Eine direkte Kontaktaufnahme mit der Hausbank kann zur Klärung derartiger Sachverhalte beitragen.