Warum Katzen beim Pupsen keine Geräusche machen

Quelle: Pixabay

Auch Haustiere haben gelegentlich Blähungen. Während man diese bei Katzen oft deutlich riecht, vernimmt man von den Tieren dabei nie die typische Geräuschkulisse, die wir mit Blähungen in Verbindung bringen. PETBOOK erklärt, warum Katzen manchmal Blähungen bekommen und weshalb sie dabei nur selten Geräusche machen.

Die Katze liegt schnurrend auf dem Schoß und lässt sich streicheln. Plötzlich erfüllt ein übler Gestank die Luft. In seltenen Fällen wird hier zuerst die Katze als Geruchsquelle verdächtigt – immerhin hätte man doch gehört, wenn das Tier Blähungen hat. Aber im Gegensatz zum Menschen machen Katzen beim Pupsen fast keine Geräusche. Woran das liegt und ob man sich Sorgen machen sollte, wenn Katzen Blähungen haben, verraten wir im Folgenden.

Warum haben Katzen Blähungen?

Die Verdauung der Katzen ist mit der von uns Menschen vergleichbar. Wenn der Körper gewisse Bestandteile in der Nahrung nicht richtig verwerten kann, beginnen Bakterien im Darm den noch nicht komplett verdauten Nahrungsbrei zu zersetzen. Dabei produzieren sie Gase, die bei Mensch und Tier zu Blähungen führen.

Meist hat das Pupsen harmlose Gründe. Die Hauptursache ist Futterunverträglichkeit oder eine falsche Ernährung. Aber auch eine Umstellung der Ernährung kann Blähungen bei Katzen verursachen. So pupsen junge Katzen besonders viel, wenn sie von der Muttermilch entwöhnt werden und beginnen, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Zudem neigen ältere Tiere zu Blähungen, da die Stoffwechselaktivität nachlässt.

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Warum machen Katzen beim Pupsen kaum Geräusche?

In den meisten Fällen pupsen Katzen lautlos. Der Gestank ist dafür überwiegend umso beeindruckender. Das liegt vor allem an der Menge der Gasproduktion. Diese ist sehr viel kleiner als bei größeren Säugetieren wie Kühen, Pferden oder auch und Menschen. Damit ist auch der Druck, mit dem die Gase dem Darm der Katze entweichen, geringer.

Das Pupsgeräusch wird bei Säugetieren durch das Gewebe um den After herum ausgelöst, das aufgrund des erhöhten Drucks beim Austreten des Gases ins Flattern gerät. Der geringe Druck und das langsame Entweichen des Gases aus dem Darm sorgen also dafür, dass Katzen beim Pupsen keine Geräusche machen.

Zudem ziehen sich die Schließmuskeln der Tiere nicht so stark zusammen wie beim Menschen oder anderen Tieren. Beim Austreten des Gases produzieren sie damit nicht die typische Geräuschkulisse, die entsteht, wenn gasförmige Stoffe mit hohem Druck durch eine enge Öffnung entweichen.

Aber es gibt noch einen weiteren Grund, warum Katzen beim Pupsen kaum Geräusche machen: Es ist ihnen einfach nicht peinlich. Für sie sind Blähungen ganz normal und meist sind sie dabei in einem entspannten Zustand. Wir Menschen hingegen neigen dazu, uns zu verspannen und das Pupsen zu unterdrücken. Dabei spannen viele die Schließmuskeln besonders stark an, was jedoch eher kontraproduktiv für die Produktion von Geräuschen ist.

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Wie kann ich Pupsen bei der Katze vermeiden?

Auch wenn es für Katzen völlig normal ist, gelegentlich zu pupsen, kann die Geruchsentwicklung dabei sehr unangenehm sein. Der beste Weg, um die Blähungen der Katze auf ein Minimum zu reduzieren, ist ein hochwertiges Katzenfutter zu füttern. Zudem sollte man häufige Futterumstellungen oder das Verfüttern von Essensresten vermeiden. Auch Milchprodukte bzw. laktosehaltige Nahrungsmittel sind tabu, da Katzen in der Regel laktoseintolerant sind.

Kleine Katzen, die gerade durch die Umstellung auf feste Nahrung unter Blähungen neigen, kann man mit einer Bauchmassage unterstützen. Für alte Katzen, die vor allem durch ihren verringerten Stoffwechsel häufiger an Blähungen neigen, gibt es keine absolute Abhilfe. Hier muss man den Senioren die Flatulenz einfach zugestehen und sich freuen, dass die Katzen beim Pupsen wenigstens keine Geräusche machen.