Wäsche im Winter draußen trocknen

Quelle: NDR

Auch wenn es im Winter friert, lässt sich Wäsche draußen aufhängen und wird trocken. Bei geringer Luftfeuchtigkeit und Frost trocknet sie sogar besonders gut. Wie funktioniert das?

Statt Wäsche in den Trockner zu werfen oder in der Wohnung aufzuhängen, kann man sie auch bei Minusgraden draußen auf der Leine oder Wäschespinne trocknen. Das schont Umwelt und Geldbeutel und geht bei den richtigen Bedingungen sogar schneller als drinnen. Zudem sind nicht alle Stoffe für den Trockner geeignet. Voraussetzung für das Trocknen bei Kälte ist, dass die Luft frostig und relativ trocken ist. Möglich macht das eine besondere Eigenschaft des Wassers. Denn ist die Wäsche gefroren, überspringt das Wasser den flüssigen Aggregatzustand und trocknet gleich.

„Liegen die Temperaturen unter null Grad und im besten Fall lacht auch noch die Sonne vom Himmel, dann löst sich das gefrorene Wasser in der Wäsche sprichwörtlich in Luft auf. Diesen Vorgang bezeichnet man als Sublimation: Gefrorenes Wasser wird zu gasförmigem Wasserdampf“, so Björn Goldhausen von WetterOnline.  

Frost lässt Wäsche am schnellsten trocknen

Ideal ist, wenn ein leichter Wind geht und die Sonne etwas scheint. Dann trocknet die Wäsche bei Frost etwa innerhalb eines Tages. Eisige Temperaturen sind aber kein Muss. Auch sehr kalte Luft mit niedriger Luftfeuchte kann die Feuchtigkeit der Wäsche sehr gut aufnehmen.

Vorteile auch für die Wäsche

Bei Minusgraden zu trocknen tut auch der Wäsche gut. Sie wird schön frisch und duftet nur nach winterlich klarer Luft. Zudem schont das Frosttrocknen die Fasern. Frottee-Handtücher können sogar Feuchtigkeit besser aufnehmen als zuvor. Wichtig: Die Wäsche erst von der Leine nehmen, wenn sie nicht mehr steif, sondern weich und somit vollständig getrocknet ist. Sonst können empfindliche Stoffe brechen.  

Übrigens lässt sich der Effekt der Sublimation WetterOnline zufolge auch gut bei Schnee beobachten. Schneit es und stellt sich erst danach eine trockene, kalte Wetterlage ein, wird die Schneedecke trotz Dauerfrost mit der Zeit immer dünner, weil der Schnee gasförmig wird und sich dadurch auflöst.