So werden Kübelpflanzen fit für den Frühling

Sobald die Temperaturen im Frühling steigen, können viele Kübelpflanzen aus dem Winterquartier geholt werden. Welche Blumen dürfen nach draußen und worauf sollte man achten?

An den ersten warmen Frühlingstagen wollen viele Garten- und Balkonbesitzer ihre Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen und fit für die neue Gartensaison machen. Grundsätzlich gilt: Überwinterte Pflanzen sollten nicht zu früh im Jahr nach draußen gestellt werden. Da es bis zu den Eisheiligen Mitte Mai noch Frost geben kann, sollten besonders kälteempfindliche Pflanzen wie beispielsweise Zitruspflanzen oder Sommerblumen wie GeranienFuchsien und Dahlien erst dann nach draußen gebracht werden oder in sehr kalten Nächten beispielsweise mit Vlies geschützt werden.

Langsame Anpassung: Vom Winterquartier nach draußen

Blumenkübel mit Bougainvillea © picture alliance / dpa Themendienst Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Mediterrane Pflanzen wie Bougainvillea dürfen erst nach den Eisheiligen wieder nach draußen.

Empfindliche Pflanzen finden häufig keine optimalen Standortortbedingungen in ihrem Winterquartier, es mangelt vor allem am Licht. Umso wichtiger ist es, die Pflanzen im Frühling wieder langsam an die Freilandbedingungen zu gewöhnen. Zunächst sollte die Pflanze an einem schattigen Ort stehen und dann nach und nach (alle zwei bis vier Tage Wechsel) an die Sonne gewöhnt werden.

Auch ein Vlies kann die Pflanzen vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen. Hartlaubige Kübelpflanzen wie beispielsweise Oleander, Hanfpalme, Kamelie, Lorbeer oder Feigenbaum können schon vor den Eisheiligen nach draußen, sie leiden in den Winterquartieren meistens sehr. Es fehlt Licht und es ist oftmals zu feucht oder trocken.

Pflanzen auf Schädlingsbefall überprüfen

Bevor es für die Pflanzen nach draußen geht, sollte man überprüfen, ob sie von Schädlingen wie Blattläusen befallen sind. Besonders häufig betroffen sind die langen, dünnen, fast weißlichen Triebe, die sogenannten Geiltriebe. Sie entstehen, wenn Pflanzen dunkel stehen und wenig Licht bekommen. Diese Triebe sind besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Solche Triebe zurückschneiden und auf diesem Weg die Blattläuse mit entfernen. Die nachwachsenden Triebe wachsen durch das Frühlingslicht sehr viel kräftiger. Im Frühling müssen Kübelpflanzen zudem wieder regelmäßig gegossen und gedüngt werden.

Für kräftige Pflanzen: Regelmäßig umtopfen

Peter Rasch kippt Blähton in einen Pflanzkübel. © NDR Foto: Udo Tanske

Eine Schicht Blähton im Pflanzgefäß schützt Pflanzen vor Staunässe.

Kübelpflanzen sollten regelmäßig umgetopft werden – spätestens dann, wenn die Pflanze zu schnell austrocknet, also bei normaler Wetterlage häufiger als jeden dritten Tag gegossen werden muss oder bei leichtem Wind umkippt. In diesen Fällen ist es angeraten, einen größeren Topf zu wählen, der rund um den Ballen zwei bis fünf Zentimeter Platz für frisches Substrat bietet.

Wurde die Pflanze mehrere Jahre nicht umgetopft, sollte man versuchen, die alte Erde aus dem Wurzelballen so gut es geht herauszubekommen. Anschließend die Wurzeln ringsherum mit der Schere ein wenig kürzen und die Pflanze in den neuen Kübel setzen. Den Kübel mit frischer Erde sorgfältig füllen, auch zwischen den Wurzeln. Bis zum oberen Kübelrand etwa fünf Zentimeter Luft lassen.