
5600 Gebäude eingestürzt
Laut dem türkischen Katastrophenschutz sind durch das verheerende Erdbeben mehr als 5600 Gebäude eingestürzt. Bislang seien 185 Nachbeben registriert worden, teilte die Behörde weiter mit. Die meisten davon seien über Stärke 5 gewesen. Mehr als 6400 Menschen seien aus Trümmern gerettet worden.
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Regierungen: 2600 Tote und 11 000 Verletzte
Die Zahl der Todesopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 2600 gestiegen. In der Türkei starben mindestens 1651 Menschen, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Montagabend mitteilte. Mehr als 11 000 Menschen seien verletzt worden.
In Syrien kamen nach jüngsten Angaben von Regierung und Rettungskräften mindestens 1000 Menschen ums Leben.
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Erdogan verhängt siebentägige Staatstrauer
Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine siebentägige Staatstrauer angeordnet. Alle Fahnen vor Behörden in der Türkei sollen auf halbmast gesetzt werden. Das Gleiche gelte für Botschaftsgebäude im Ausland.
Die Staatstrauer endet demnach am 12. Februar nach Sonnenuntergang. Erdogan hatte die Katastrophe als größte Erdbeben seit 1939 bezeichnet. Nach Angaben von EU-Vertretern war es eines der stärksten in der Region in mehr als 100 Jahren.
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Schneefall behindert Rettungseinsätze
Ein drohender Schneesturm könnte die Situation in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien nach Einschätzung der Hilfsorganisation Care deutlich verschärfen.
Aktuell befinden sich unzählige Menschen aufgrund von Warnungen vor Nachbeben oder weil ihre Häuser eingestürzt sind im Freien – trotz eisiger Kälte, wie Care am Montag in Bonn mitteilte.
Die Hilfsarbeit werde durch das extreme Wetter stark beeinträchtigt, weil viele Straßen nicht passierbar seien und man zahlreiche Lagerhäuser und Vorräte nicht erreichen könne. Care-Partnerorganisationen versuchten gleichwohl, die Menschen mit Decken, Lebensmitteln, Matratzen und Zelten zu versorgen.