Jetzt wird es billiger!
Die Hammer-Inflation der vergangenen Jahre befindet sich im Sinkflug. Im September lag sie bei nur noch 4,5 Prozent. Zum Vergleich: Im August betrug das Plus noch 6,1 Prozent. Und: Top-Ökonomen prognostizieren, dass die Teuerungsrate weiter abnimmt, im kommenden Jahr sogar auf zwei Prozent sinkt. Bedeutet: Die Preise steigen jetzt langsamer – am Ende vom Einkauf bleibt mehr vom Geld.
Führende Wirtschaftsökonomen von Commerzbank, Deka-Bank und Berenberg Bank verraten bei BILD, wann es sich in den kommenden zwölf Monaten besonders lohnt, im Supermarkt oder beim Online-Shopping zuzuschlagen!
Im Sommer vorsichtig sein
Im Dezember liegt die Inflationsrate noch bei über vier Prozent! Der erste Billig-Monat dürfte den Schätzungen zufolge erst im März auf die Verbraucher warten. Raten von um die zwei bis drei Prozent lassen auf gute Geschäfte hoffen.
Warum dieser hohe Wert zum Jahresende? Der Dezember 2023 wird mit dem Vorjahresmonat verglichen. Damals hatte die Regierung den Gasabschlag übernommen und so die Preise gesenkt – dieser Effekt fehlt dieses Jahr.
► Fest steht: Im Dezember werden die Preise noch mal stärker anziehen (u. a. Preisaufschlag wegen Weihnachten, Statistikeffekt wegen Gasabschlag).
► Dann geht’s runter mit der Inflation: Für März 2024 sagen Experten im Schnitt nur noch 2,8 Prozent Preisanstieg voraus. Grund u. a.: größeres Warenangebot.
► Im September 2024 sind es dann nur noch 2,4 Prozent Inflation, weil u. a. viele Lebensmittel nicht mehr teurer bzw. sogar billiger werden.
Jörg Krämer, Chefökonom der Commerzbank: „Nach dem Dezember ebbt die Inflation tendenziell ab. Es gibt aktuell noch zwei Inflationswellen: bei Nahrung und bei sonstigen Waren, also Industriewaren. Aber die Materialengpässe sind weitgehend überwunden. Davon werden die Verbraucher noch eine Zeit lang profitieren.“
Bedeutet: Die beiden verbliebenen Wellen flachen bis zum Frühjahr allmählich ab, die Inflationsrate sinkt weiter. Die erste Inflationswelle im Bereich der Energie hat bereits an Schwung verloren. Gute Nachricht für die Verbraucher: Die Teuerungsrate wird sich auf diesem Niveau einpendeln.
Klar ist: Bei den Werten handelt es sich lediglich um Prognosen. Zahlen können sich unter aktuellen Bedingungen immer noch ändern. Allerdings weisen alle drei Berechnungen denselben Monat als Super-Einkaufsmonat aus: September 2024.
Die Werte: alle unter der 3-Prozent-Marke! Die Berenberg Bank schätzt die Teuerungsrate sogar nur noch auf 2,2 Prozent. Für die Verbraucher bedeutet das: freuen und zugreifen.
Hoffnung gibt außerdem Fritzi Köhler-Geib, Chefökonomin der KfW-Bank: „In den Wertschöpfungsketten sehen wir bei den Erzeugerpreisen Entspannung. Das kommt dann mit Verzögerung auch bei den Verbrauchern an. Das spricht ebenfalls dafür, dass wir im Zeitverlauf eine Entspannung sehen.“