Betrug durch Fake-Shop – Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Fake-Shops

Tipp: FAKESHOP-FINDER: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560

Bad Segeberg (ots)

Fall Nr. 1:

Montagnachmittag (07.06.2021) ist es in Hartenholm zum Betrug zum Nachteil eines 31-Jährigen gekommen, der beim Einkaufen im Internet auf einen Fake-Shop hereingefallen ist.

Der Hartenholmer bestellte Unterhaltungselektronik und überwies über 1.000 Euro an die deutsche Bankverbindung.

Später stutzig geworden recherchierte der Geschädigte im Internet und fand in einem Forum einen Warnhinweis. Bei der weiteren Überprüfung stellte sich heraus, dass die im Impressum aufgeführte Anschrift nicht korrekt war.

Der Hartenholmer erstattete daraufhin am Dienstag Strafanzeige bei der Polizeistation Henstedt-Ulzburg.

Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Bad Segeberg.

Fall Nr 2:

Die Kriminalpolizei in Pinneberg stellte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Betrugstaten durch sogenannte Fake-Shops im Internet fest und warnt in diesem Zusammenhang vor der übereilten Bezahlung vermeintlicher Schnäppchen. Gerade im Hinblick auf die beginnende Weihnachtszeit ist erfahrungsgemäß mit einer deutlichen Zunahme der Fake-Shops zu rechnen.

Anfang Oktober bestellte ein 38-jähriger Pinneberger einen Fahrradanhänger für seinen Sohn im Internet für knapp 500 Euro und überwies den Kaufpreis per Sofortüberweisung auf eine deutsche IBAN.

Bei dem Verkäufer sollte es sich um eine Hamburger Firma für Gartenbedarf handeln.

Nachdem der Geschädigte zwei Tage später noch keine Versandbestätigung erhalten hatte, recherchierte er die Firma im Internet, stieß auf entsprechende Warnhinweise und erstattete Strafanzeige wegen Betrugs.

Wenige Tage später war die Plattform nicht mehr aktiv. Allein im August kam es durch diese Internetseite zu 15 Betrugstaten landesweit.

Bitte beachten Sie:

Bei Fake-Shops handelt es sich um gefälschte Internet-Verkaufsplattformen, die häufig vom Original schwer zu unterscheiden sind. Die Betrüger imitieren häufig namhafte Anbieter, indem sie deren Seiten kopieren, um Seriösität vorzutäuschen. Zudem locken sie mit sehr günstigen Preisen.

Ist die Bestellung samt Bezahlung erfolgte, bekommen die Käufer minderwertige oder überhaupt keine Ware.

Regelmäßig agieren die Täter aus dem Ausland. Das bezahlte Geld ist in der Regel weg und lässt sich nicht zurückbuchen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich bei besonders günstigen Preisen aufmerksam zu werden und die Preise bei anderen Online-Händler oder vor Ort zu vergleichen.

Eine Recherche im Internet kann häufig schon erste Hinweise auf einen möglichen Fake-Shop geben.

Nur sichere Zahlungsmittel verwenden – auch wenn zunächst mehrere Zahlungsoptionen beworben werden, bleibt häufig im Bestellvorgang nur noch die Option der Vorkasse über. Insbesondere bei ausländichen Bankverbindungen eines vorgeblichen inländichen Händlers ist besondere Vorsicht geboten.

Bei Zweifeln sollte von einem Einkauf abgesehen werden.

Falls es dennoch zum Kauf gekommen sein sollte, erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei und bringen Sie hierzu sämtliche Unterlagen wie Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder Emails mit.

Weitere Informationen zum Umgang mit Fake-Shops gibt es unter

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/fake-shops/