Betrug durch Fake-Shop – Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Fake-Shops

Tipp: FAKESHOP-FINDER: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560


Fake-Shops

Fake-Shops sind Webseiten oder Online-Shops, die vorgeben, reale Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, tatsächlich aber betrügerisch sind. Sie können auf verschiedene Arten Kunden täuschen, zum Beispiel indem sie gefälschte Produkte oder Dienstleistungen anbieten oder Bestellungen annehmen, ohne die Ware tatsächlich zu liefern. Das Ziel von Fake-Shops ist es, ahnungslose Kunden um ihr Geld zu bringen.

Häufige Fragen zu „Fake-Shops“:

Wie erkennt man einen Fake-Shop? Einige Anzeichen für einen Fake-Shop können sein:

  • Niedrige Preise, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein
  • Unprofessionelles oder fehlerhaftes Design der Webseite
  • Fehlende oder falsche Kontaktdaten
  • Keine oder nur unzureichende Informationen zu Liefer- und Zahlungsbedingungen
  • Fehlende oder unklare Informationen zu Rückgabe- und Widerrufsbedingungen
  • Keine oder nur unzureichende Kundenbewertungen
  • Ungewöhnliche Zahlungsmethoden oder Zahlungsbedingungen
  • Keine oder nur unzureichende Versandbestätigung oder Tracking-Informationen

Was kann man tun, wenn man in einen Fake-Shop geraten ist? Wenn man bereits in einen Fake-Shop geraten ist und Geld bezahlt hat, sollte man sofort versuchen, das Geld zurückzufordern und gegebenenfalls eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Wenn man noch nicht bezahlt hat, sollte man den Kauf unbedingt vermeiden und keine persönlichen oder finanziellen Informationen an den Fake-Shop weitergeben.

Wie kann man sich vor Fake-Shops schützen? Um sich vor Fake-Shops zu schützen, sollte man immer darauf achten, nur bei seriösen und bekannten Händlern oder Webseiten zu bestellen. Es ist auch ratsam, vor dem Kauf eine kurze Recherche über den Händler oder die Webseite durchzuführen, um Kundenbewertungen oder Erfahrungen anderer Benutzer zu lesen. Zudem sollte man immer auf verdächtige Anzeichen achten, wie zum Beispiel ungewöhnlich niedrige Preise oder fehlende Kontakt- und Zahlungsinformationen.

Wie gehen die Betrüger vor? Fake-Shop-Betrüger können auf verschiedene Arten vorgehen, zum Beispiel indem sie gefälschte Produkte oder Dienstleistungen anbieten, Bestellungen annehmen und dann nicht liefern oder gestohlene oder gefälschte Kreditkartendaten verwenden. Einige Fake-Shops können auch gezielt auf bestimmte Zielgruppen abzielen, indem sie gefälschte Markenprodukte anbieten oder sich als bekannte Marken oder Unternehmen ausgeben.

Wie kann man einen Fake-Shop melden? Wenn man einen Fake-Shop entdeckt hat, kann man dies bei verschiedenen Stellen melden, wie zum Beispiel bei Verbraucherzentralen, Online-Plattformen oder der Polizei. Es ist wichtig, so viele Informationen wie möglich zu sammeln, wie zum Beispiel die Webadresse, Screenshots oder Bestellbestätigungen, um den Fake-Shop zu identifizieren und zu melden.


Bad Segeberg (ots)

Fall Nr. 1:

Am 07.06.2021 ist es in Hartenholm zum Betrug zum Nachteil eines 31-Jährigen gekommen, der beim Einkaufen im Internet auf einen Fake-Shop hereingefallen ist.

Der Hartenholmer bestellte Unterhaltungselektronik und überwies über 1.000 Euro an die deutsche Bankverbindung.

Später stutzig geworden recherchierte der Geschädigte im Internet und fand in einem Forum einen Warnhinweis. Bei der weiteren Überprüfung stellte sich heraus, dass die im Impressum aufgeführte Anschrift nicht korrekt war.

Der Hartenholmer erstattete daraufhin am Dienstag Strafanzeige bei der Polizeistation Henstedt-Ulzburg.

Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Bad Segeberg.

Fall Nr 2:

Die Kriminalpolizei in Pinneberg stellte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Betrugstaten durch sogenannte Fake-Shops im Internet fest und warnt in diesem Zusammenhang vor der übereilten Bezahlung vermeintlicher Schnäppchen. Gerade im Hinblick auf die beginnende Weihnachtszeit ist erfahrungsgemäß mit einer deutlichen Zunahme der Fake-Shops zu rechnen.

Anfang Oktober bestellte ein 38-jähriger Pinneberger einen Fahrradanhänger für seinen Sohn im Internet für knapp 500 Euro und überwies den Kaufpreis per Sofortüberweisung auf eine deutsche IBAN.

Bei dem Verkäufer sollte es sich um eine Hamburger Firma für Gartenbedarf handeln.

Nachdem der Geschädigte zwei Tage später noch keine Versandbestätigung erhalten hatte, recherchierte er die Firma im Internet, stieß auf entsprechende Warnhinweise und erstattete Strafanzeige wegen Betrugs.

Wenige Tage später war die Plattform nicht mehr aktiv. Allein im August kam es durch diese Internetseite zu 15 Betrugstaten landesweit.

Bitte beachten Sie:

Bei Fake-Shops handelt es sich um gefälschte Internet-Verkaufsplattformen, die häufig vom Original schwer zu unterscheiden sind. Die Betrüger imitieren häufig namhafte Anbieter, indem sie deren Seiten kopieren, um Seriösität vorzutäuschen. Zudem locken sie mit sehr günstigen Preisen.

Ist die Bestellung samt Bezahlung erfolgte, bekommen die Käufer minderwertige oder überhaupt keine Ware.

Regelmäßig agieren die Täter aus dem Ausland. Das bezahlte Geld ist in der Regel weg und lässt sich nicht zurückbuchen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich bei besonders günstigen Preisen aufmerksam zu werden und die Preise bei anderen Online-Händler oder vor Ort zu vergleichen.

Eine Recherche im Internet kann häufig schon erste Hinweise auf einen möglichen Fake-Shop geben.

Nur sichere Zahlungsmittel verwenden – auch wenn zunächst mehrere Zahlungsoptionen beworben werden, bleibt häufig im Bestellvorgang nur noch die Option der Vorkasse über. Insbesondere bei ausländichen Bankverbindungen eines vorgeblichen inländichen Händlers ist besondere Vorsicht geboten.

Bei Zweifeln sollte von einem Einkauf abgesehen werden.

Falls es dennoch zum Kauf gekommen sein sollte, erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei und bringen Sie hierzu sämtliche Unterlagen wie Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder Emails mit.

Weitere Informationen zum Umgang mit Fake-Shops gibt es unter

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/fake-shops/