Berichte über ein Treffen von AfD- und CDU-Politikern mit Rechtsextremen bewegen bundesweit Menschen dazu, auf die Straße zu gehen und sich zur Demokratie zu bekennen. Auch in Niedersachsen gibt es Demos gegen Rechtsextremismus.
In Hannover hatte am Samstagnachmittag die größte der Kundgebungen in Niedersachsen begonnen. 35.000 Teilnehmende zählte die Polizei. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) rief bei der Kundgebung dazu auf, „klare Kante“ gegen Rechtsextremismus zu zeigen. Das gelte auch bei der Arbeit und in der Familie. „Das, was wir hier zeigen, ist gelebter Verfassungsschutz.“ Die AfD und die Rechtsextremen verschöben die Grenzen des Sag- und Denkbaren nach rechts, wenn sie zum Beispiel von „Remigration“ sprächen. „Migrantinnen und Migranten, seien sie kurz hier oder auch in der vierten Generation, sie alle sind Teil unserer Gemeinschaft.“ Alt-Bundespräsident Christian Wulff sagte auf dem Opernplatz in Hannover, er sehe, dass die Menschen ihre Verantwortung gegenüber ihrem Land wahrnehmen. „Ich hätte mir das Aufstehen gegen Rechtsradikalismus schon früher gewünscht. Aber es ist nie zu spät.“